Die Veränderungen bei pop e poppa haben in den Kitas in Ostermundigen zu einigen Unruhen und einem Umbruch geführt. Dazu nehmen wir Stellung:

Ausgangslage

Für pop e poppa stehen die Kinder im Zentrum. Wir sind verpflichtet, ihnen die beste Betreuung zu garantieren. Ebenso liegen uns die Mitarbeitenden am Herzen. Wir wollen Arbeitsplätze nachhaltig sichern und ein Arbeitsumfeld bieten, das neue Standards in der Branche setzt.

Denn die Branche leidet mehrfach: tiefe Löhne, wenig Wertschätzung und eine hohe Arbeitsbelastung.

Diese Fakten haben uns geleitet beim Entscheid, die Wochenarbeitszeit von 42 auf 40 Stunden zu reduzieren. Die Hauptgründe für diesen Entscheid sind 1) den mit diesem Beruf verbundenen Stress zu verringern und  2) Entlassungen zu vermeiden.

Die Ausführungen dazu im Video von Frédéric Baudin an die Mitarbeitenden.

Gespräche mit Mitarbeitenden und der Gemeinde

An Gesprächen zwischen den Mitarbeitenden und der Regionalleitung bekräftige die Direktion die Absicht, die Kitas Oberfeld und Ostermundigen unter den bestmöglichen Bedingungen fortzusetzen. Ebenso wurden den Mitarbeitenden verschiedene Punkte zu den Arbeits- und Lohnbedingungen erläutert.

Auf Einladung der Gemeinde Ostermundigen fand am 15. Juni ein «runder Tisch» statt, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Am Gespräch beteiligt waren die Direktion von pop e poppa, die Leitungen der beiden Kitabetriebe, die Elternvertreter, der Kanton und die Gemeinde. Letztlich kristallisierten sich zwei Lösungsmöglichkeiten heraus: Die Übernahme der Kita durch eine neue Trägerschaft oder den Weiterbetrieb durch pop e poppa. Die Kitaleiterinnen inklusive Personal stellten sich hinter die «Übernahme-Lösung». Wie eine Übernahme finanziert würde oder wer die neue Trägerschaft sein könnte, wurde weder diskutiert noch ist sie gesichert. Nun sollte pop e poppa eine Entscheidung treffen.

Da die bisherigen Leiterinnen, unter der Trägerschaft von pop e poppa nicht weitermachen wollen, übernimmt nun eine neue Person die Leitung. Wir haben eine erfahrene Kita-Leiterin, die mit pop e poppa die Kindertagesstätte Münchenbuchsee ins Leben gerufen hat. Sie wird beide Ostermundiger Kita-Strukturen mit einem aktiven, lebendigen und stark kinder- und familienorientierten pädagogischen Ansatz leiten.

Den Mitarbeitenden wurde das Arbeitsangebot nochmals vorgestellt. Die Mitarbeitenden der Kita Ostermundigen bleiben im Betrieb und werden weiterhin die Kinder in der Kita betreuen. Die Mitarbeitenden der Kita Oberfeld lehnten die unterbreiteten Vorschläge ab und werden die Kita verlassen. Wir bedauern diese Entscheidung sehr.

Weiterführung durch pop e poppa

Die Gruppe pop e poppa hat entschieden, dass die beiden Kitas nicht aufgegeben werden. Beide Standorte werden von uns weiterbetrieben und nachhaltig entwickelt. Die kürzlich erschienenen Medienartikel über die Problem der Kindertagesstätte der Gemeinde Ostermundigen haben gezeigt, dass es kein wirkliches Potenzial für eine Übernahme unserer oder anderer Mundiger Kitas gibt: Es ist keine Trägerschaft oder gesicherte, nachhaltige Finanzierung in Aussicht.

pop e poppa ist eine verantwortungsvolle Unternehmung. Unsere Politik besteht darin, bestehende Strukturen zu übernehmen, damit diese  in einem zunehmend eingeschränkten und schwierigen Markt bestehen können. Sehr selten führt dies zu Opposition, wie es in Ostermundigen geschehen ist. Im Gegenteil herrscht oft Erleichterung, da das Weiterbestehen von ansonsten gefährdeten Strukturen gesichert werden kann.

Die neue Kitaleiterin konzentriert sich nun voll und ganz auf die Rekrutierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Aufbau eines neuen Teams ist bereits in vollem Gange. Mit der Unterstützung des Managements von pop e poppa und ihrer Kolleginnen und Kollegen wird ein motiviertes und positiv gestimmtes Team schrittweise und reibungslos das derzeitige Team ersetzen. Wir hoffen aufrichtig, dass die Gemeinde Ostermundigen unsere Entscheidung akzeptieren und mittragen wird.

Wir sind uns durchaus bewusst, dass die Situation eine grosse Herausforderung ist. Darum  bemühen wir uns nach Kräften, auch mit den neuen Mitarbeitenden das Wohl des Kindes ins Zentrum zu stellen. Wir freuen uns darauf, den Kindern weiterhin eine schöne Umgebung, eine liebevolle und professionelle Betreuung und von hoher Qualität zu bieten.

Kontakt:

Jean-Michel Sommer, COO:
jean-michel.sommer@ppfs.ch, 079 176 46 63