Sprachförderung durch Musik
In der Kita pop e poppa länggasse-forsthaus in Bern ist die Musik ein zentraler Aspekt der gelebten Pädagogik.
Mehr lesenDoch muss sich die Rückkehr in die Kindertagesstätte deshalb unbedingt als schwierig gestalten? Der Schlüssel zur Gelassenheit liegt hierbei in einer sehr einfachen Formel, wie die Expertin von «pop e poppa» aufzeigt.
Durch die Massnahmen zur Ausgangsbeschränkung aufgrund der Coronavirus-Pandemie hat sich der Alltag Ihres Kindes abrupt und für die Dauer mehrerer Wochen verändert. Vielleicht gefällt Ihrem Kind die neue Routine ja sogar, denn sie bedeutet, dass es mehr Zeit mit den Eltern verbringt! Es besteht jedoch kein Grund, einer Rückkehr zur «Normalität» mit Sorge entgegenzusehen. Damit das Wiedersehen so reibungslos wie möglich verläuft, hat Anne Nagy, die auf Eltern-Coaching spezialisierte Leiterin unserer Kindertagesstätte, einige Ratschläge parat.
Auch wenn die derzeitigen Ausgangsbeschränkungen den gewohnten Rhythmus ebenso unterbrechen wie zum Beispiel Ferienzeiten, handelt es sich doch um eine noch nie dagewesene Situation. «In der Tagesstätte bereiten wir die Kinder normalerweise auf die anstehenden Ferien vor», erklärt Anne Nagy. «Auf die Ausgangsbeschränkungen mussten wir hingegen reagieren, ohne in irgendeiner Weise vorgreifen zu können. Was unser ‹pop e poppa›-Netzwerk in der französischen Schweiz anbelangt, hat die App ‹popapp› es den Einrichtungen ermöglicht, mit den Eltern zu interagieren, ihnen Anregungen für Aktivitäten und Unterstützung zu geben und sogar individuelle Videokonferenzen durchzuführen.»
Da in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen der soziale Kontakt auf die Bewohner des Haushalts beschränkt ist, lässt sich das Geheimnis einer reibungslosen Rückkehr zur «Normalität» in fünf sehr einfachen Worten zusammenfassen, die aber von weitreichender Bedeutung sind: HALTEN SIE DIE VERBINDUNG AUFRECHT!
Um die wertvolle Verbindung aufrechtzuerhalten, die den erneuten Rhythmuswechsel mit Sicherheit einfacher gestalten wird, empfiehlt es sich, die Welt der Kindertagesstätte zu sich nach Hause zu holen. Sprechen Sie über Personen, die Kinder, sehen Sie sich Fotos an. Gehen Sie auf einem Spaziergang an dem Gebäude vorbei und erklären Sie dem Kind, dass die Tagesstätte im Moment geschlossen ist, aber später wieder öffnen wird.
Sprechen Sie offen über die Zeit nach den Ausgangsbeschränkungen – auch darüber, dass Sie dann wieder zur Arbeit gehen werden, während das Kind in der Tagesstätte ist.
Wussten Sie, dass Kinder bis zu einem Alter von 18 Monaten die Monate wie Jahre empfinden? Mit anderen Worten: Zwei Monate entsprechen in der Wahrnehmung eines Babys der Zeitspanne von zwei Jahren für einen Erwachsenen. Für die Kleinsten kann es daher sinnvoll sein, ihnen etwas Zeit zur Anpassung zu geben, bevor sie wieder den ganzen Tag in der Tagesstätte bleiben. «Denken Sie an den kleinen Prinzen und den Fuchs von Saint-Exupéry, die sich mit viel Sanftmut und Zeit anfreunden», sagt Anne Nagy lächelnd.
Und vielleicht möchten Sie sich nach den Ausgangsbeschränkungen ja etwas von dieser grösseren familiären Nähe bewahren? Oder einige neue Gewohnheiten beibehalten? Der Alltag wird nach den Ausgangsbeschränkungen sicher nicht mehr ganz derselbe sein wie vorher … denn «wir verbringen viel Zeit damit, die Maschen unseres Lebens zu stricken» (Boris Cyrulnik, «Un merveilleux malheur», 1999)!