Die Coronakrise ist im Land, das Kind muss in der Wohnung bleiben. Und jeden Tag schaut es Sie erwartungsvoll an. Sie müssen jetzt keinen Pauschalurlaub mit 24-Stunden-Animation bieten, aber etwas Tagesstruktur braucht es halt schon. Wir helfen mit Ideen.

Auf den richtigen Mix zwischen Selbstbeschäftigung und gemeinsamer Tätigkeit kommt es an. Wann was angesagt ist, handeln Sie zusammen aus. Das ist manchmal schwierig, manchmal leicht, aber immer lehrreich. Hier unsere Vorschläge:

tipp 1: abfall zusammenleimen

Der Bastelladen ist im Shutdown, das gute Material im Hause geht zur Neige? Kein Problem: Heben Sie alle Abfälle auf, die nicht mit Käsesauce, Zahnpasta oder Motoröl verunreinigt sind. Klopapierrollen, Nudelpackungen, Seifenschachteln – werfen Sie alles in die grosse Kartonschachtel, mit der Ihre letzte Internetbestellung geliefert wurde. Ihr Kind bedient sich daraus und bastelt damit, was ihm in den Sinn kommt. Dabei gilt erstens: Beim Müllbasteln ist das Resultat völlig offen und muss keine Qualitätsstandards erfüllen. Kein Türschild fürs Grosi, kein aufwendig gefaltetes Igeli für den Setzkasten. Ihr Kind entscheidet, was es macht und wann es fertig ist. Und zweitens: Keine Rücksicht aufs Material. Schluss mit Sätzen wie: «Schneid am Rand aus und nimm nicht zu viel vom teuren Glitzerpulver!» Nun ist uneingeschränkte Kreativität gefragt, nicht Sparsamkeit.

tipp 2: zwei lostrommeln

Füllen Sie zwei Lostrommeln mit Zetteln, auf denen kleine Aktivitäten stehen. Ach, Sie haben gerade keine Lostrommeln zur Hand? Dann gehen auch Schüsseln. Die eine enthält konkrete Aktivitäten, die das Kind selbstständig erledigen kann:

  • Alle Duplosteine nach Farbe sortieren
  • Die Plüschtiere im Kinderzimmer der Reihe nach ordnen
  • Ein Bild aus vielen kleinen Punkten für den Götti malen
  • Mit einem feuchten Tuch alle Fensterbänke abstauben
  • Eine alte Guetslibüchse verschönern

Die andere Schüssel enthält Aktivitäten, für die das Kind Ihre Hilfe benötigt:

  • Schuhe binden lernen
  • Waschmaschine oder Spülmaschine ein- und ausräumen
  • Eine Geschichte (vor)lesen
  • Im Haus einen Spielparcours bauen
  • Ein Dessert mit Schokolade oder einen Obstkuchen backen
  • Der besten Freundin oder dem besten Freund eine Postkarte schreiben, malen oder bekleben
  • Versteckte Gegenstände in der Wohnung suchen
  • Drei Runden Memory spielen

Wenn dem Kind langweilig wird, darf es einen Zettel ziehen. Aus welcher Schüssel bestimmen Sie: abhängig davon, ob Sie gerade ebenfalls Zeit haben oder im Homeoffice ein Stapel Arbeit wartet.

tipp 3: «weisst du noch, corona?»

Viele Schulkinder müssen jetzt ein Corona-Tagebuch führen. Das können Sie auch gemeinsam mit Ihrem Kleinkind machen. Sie schreiben, es zeichnet. Das Tagebuch hilft Ihnen, den Tag mit einem Ritual und vor allem positiv zu beenden. Tragen Sie ein, was heute toll war und wofür Sie beide dankbar sind. So haben Sie auch ein Erinnerungsstück. Denn Ihr Kind wird diese Zeit irgendwann vergessen, Sie nicht. Mit dem Tagebuch können Sie später mit dem jugendlichen oder erwachsenen Kind auf diese spezielle Zeit zurückblicken.

Brauchen Sie weitere Ideen? Melden Sie sich einfach bei uns, den pop e poppa Betreuerinnen und Betreuern Ihres Kindes. Wir sind Profis darin, Kinder zu beschäftigen, zu unterhalten und zu neuen Taten anzuspornen.