Sprachförderung durch Musik
In der Kita pop e poppa länggasse-forsthaus in Bern ist die Musik ein zentraler Aspekt der gelebten Pädagogik.
Mehr lesenFür die Kitas war 2020 ein sehr schwieriges Jahr. Im Jahr 2020 waren Kitas als Thema sehr präsent in den Medien. Darüber freuen wir uns – es widerspiegelt deren Stellenwert in unserer Gesellschaft.
Allerdings fokussierte die Medienberichterstattung vor allem darauf, welchen Einfluss die Schliessungen der Kitas respektive der Aufruf, die Kinder zuhause zu betreuen auf die Eltern hatten, wie die Bezahlung der Betreuung geregelt werden sollte, ob eine Maskenpflicht gelten sollte, inwieweit Kitas systemrelevant seien etc. Fast etwas vergessen dabei wurden grundsätzliche Überlegungen:
Kitas leisteten einen sehr hohen Beitrag an die Gesellschaft. Kitas übernahmen und übernehmen Verantwortung in der Krise.
Etwas sehr Wichtiges ging in der Medienberichterstattung ebenfalls beinahe unter: Die Auswirkungen der Corona-Krise auf das Personal. Zum einen ist die physische Arbeitsbelastung enorm gewachsen. Aber auch emotional war das Jahr 2020 für die Angestellten in den Kitas eine sehr grosse Heraus- und oft auch Überforderung. Sie wurden konfrontiert mit Fragen und Ängsten und wussten oft auch keine unmittelbare Antwort. Fragen und nicht zuletzt auch Kritik von Eltern oder auch Behörden, wurden direkt an die Angestellten gerichtet, die nicht dafür verantwortlich waren
Dazu kam, dass aufgrund von Quarantäne-Fällen Mitarbeitende ausfielen und ersetzt werden mussten. Nicht selten führte dies zu Überstunden oder Personalmangel, und bisweilen sogar zu vorübergehenden Schliessungen von Kitas.
Die Auswirkungen der Quarantäne-Regeln waren mithin weitaus tiefgreifender, als man vielleicht von aussen her wahrnimmt.
turbulente auswirkungen politischer entscheide
Gross war die Verunsicherung ob den Entscheiden der Politik: Ob und in welchem Ausmass, die Kitas. “systemrelevant” sind. Die Direktive von “oben” lautete: Die Infrastruktur muss aufrechterhalten werden – die Eltern wurden aber gebeten, wenn immer möglich die Kinder zuhause zu betreuen.
Zum Glück hat die Politik reagiert und eine Lösung für die Elternbeiträge gefunden. Aber was bedeutet dies für die Kitas? Die Auswirkungen der politischen Entscheide waren für die Kitas gelinde gesagt: ein Durcheinander und kolossaler Mehraufwand. Es war unklar, welche Regeln in welchem Kanton gelten, wie oder bei wem die Elternbeiträge eingefordert werden können, wann diese ausbezahlt werden etc. Für pop e poppa bedeutete dies, dass während 2,5 Monaten, vier Personen zu 100% diese notwendigen administrativen Zusatz-Aufgaben wahrnehmen mussten.
Nicht jede Kita kann solchen Aufwand stemmen. Diese Verbürokratisierung stellt mithin ein grosses neues Risiko für die Branche dar. Dies hat auch unser Verband kibesuisse mehrfach kommuniziert.
Die Corona-Krise führte auch dazu, dass die Nachfrage nach Kitaplätzen sank. Die veränderten Arbeitsformen und die wirtschaftliche Unsicherheit für Familien waren Hauptgründe dafür, dass die familienexterne Kinderbetreuung weniger in Anspruch genommen wurde. Es war aber auch die widersprüchliche Kommunikation seitens der Politik, die zu einer Verunsicherung in der Bevölkerung und somit bei den Eltern geführt hat. Direkt spüren wir das in der Branche mit einem drastischen Rückgang der Einschreibungen für die Wartelisten. Kurzum: Corona bracht für uns mehr Arbeit, Unsicherheit, Bürokratie und weniger Nachfrage nach Kitaplätzen
ausblick 2021
Kitas bleiben einer der sichersten Orte für die Kinder, aufgrund der hohen Hygienestandards und der raschen Reaktionsfähigkeit der Branche auf die veränderten Rahmenbedingungen. Neue Arbeitsformen (mehr Homeoffice, weniger Pendeln etc), Pensenreduktionen bei Eltern oder auch anderer Auswirkungen auf das Haushaltsbudget der Familien haben die Nachfrage verändert. pop e poppa wird 2021 mehr auf die (zum Teil stetig ändernden) Bedürfnissen der Familien eingehen und hat seine Dienstleistungen an die neuen Arbeits- und Lebensformen angepasst . Und: wir werden das auch weiter tun.
Das Stichwort für 2021 lautet: Flexibilität!
erwartung an die politik: mehr planungssicherheit!
Unsere Erwartung an die Entscheiderinnnen und Entscheider auf allen staatlichen Ebenen ist klar: Wir erwarten 2021 mehr Planungssicherheit!
Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass die öffentliche Gelder an die Familien gehen, und diese für eine qualitative und integrative Betreuung der Kinder entlasten. Neue Plätze braucht es erst wieder, wenn die Familien die notwendige finanzielle Unterstützung erhalten, damit sie auf eine stabile, sozial-integrative, an die verschiedenen Berufe angepasste Betreuungsinfrastruktur zählen können.
Wir leisten gerne unseren Beitrag. Wir sind auch stolz darauf, dass wir in der Krise unsere Dienstleistung sicherstellen konnten und so Eltern und Gesellschaft entlasteten. Wir wollen und werden dies auch weiterhin tun. Sie könne auf uns zählen!
In diesem Sinne: Gute Gesundheit und nur das Beste für 2021!